Charlotte Knobloch wurde 1932 in München geboren und ist heute 91 Jahre alt. Sie ist eine bedeutende Stimme für die deutschen Juden. Ihr Leben wurde von ihren Erfahrungen während des Holocaust geprägt. Seitdem setzt sie sich unermüdlich für die jüdische Gemeinschaft und gegen Antisemitismus ein.
Name | Charlotte Knobloch |
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Geburtsdatum | 29. Oktober 1932 |
Alter | 91 Jahre |
Geburtsort | München, Deutschland |
Position | Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland (2006–2010) |
Ehepartner | Samuel Knobloch (verstorben 1990) |
Kinder | Drei Kinder |
Aktuelle Rolle | WJC-Kommissarin für Holocaust-Gedenken |
Vermeiden Sie es, deportiert zu werden
Knobloch erlebte die Gräueltaten des Holocaust als kleines Kind mit. Sie entging nur knapp der Deportation, und ihr Vater wurde verhaftet. Während des Krieges fand sie Zuflucht bei einer katholischen Bauernfamilie. Ihr Engagement und ihr Schicksal wurden in dieser Zeit geprägt.
Führung der jüdischen Gemeinde
Die Israelitische Kultusgemeinde München (Jüdische Gemeinde München) wurde 1985 von Knobloch geleitet. Der Wiederaufbau jüdischen Lebens in Deutschland war ihre Mission. Sie war maßgeblich am Bau des Jüdischen Zentrums in München beteiligt, das ein Museum und eine Synagoge beherbergt.
Engagement im Kampf gegen Antisemitismus
Knobloch war fest entschlossen, den zunehmenden Antisemitismus zu stoppen. Sie wandte sich gegen Engstirnigkeit und Hass, insbesondere in Osteuropa, aber auch in Deutschland. Sie war stets bestrebt, die Kommunikation zu fördern und Verbindungen zwischen den Völkern zu schaffen.
Hindernisse nicht akzeptieren
Ihre Ablehnung der Münchner Stolpersteine war eine ihrer umstrittenen Standpunkte. Diese Gedenktafeln ehren die Opfer des Nationalsozialismus. Diese Gedenksteine auf dem Boden, so Knobloch, ehren die Toten nicht.
Familie und Privatleben
1951 heiratete Knobloch Samuel Knobloch. Sie sind Eltern von drei Kindern. Trotz ihrer öffentlichen Persona wahrt sie ihr Privatleben. Ihr Leben drehte sich immer um ihre Familie, insbesondere um ihre Kinder.
Jüdisches Zentrum München
Sie gründete das Jüdische Zentrum in München, das heute für das Wiederaufleben des jüdischen Lebens in Deutschland steht. Es dient als Treffpunkt für die jüdische Gemeinde, als Jüdisches Museum und als Ohel-Jakob-Synagoge.
Ehrungen und Auszeichnungen
2005 wurde Charlotte Knobloch zur Ehrenbürgerin der Stadt München ernannt. Für ihr Engagement wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 2014 erhielt sie unter anderem den Obermayer Award für ihren Einsatz für die jüdische Geschichte.
Erinnerung an den Holocaust
Knobloch sieht es als ihre Verantwortung als Holocaust-Überlebende an, die Erinnerung an diese Zeit wachzuhalten. Sie setzt sich weltweit für die Bewahrung des Wissens über den Holocaust ein und ist Beauftragte des Jüdischen Weltkongresses für Holocaust-Gedenken.
Einfluss auf die Gemeinschaft
Knobloch ist eine der wichtigsten Stimmen der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und auf der ganzen Welt. Sie engagiert sich nicht nur für das jüdische Leben, sondern auch für interkulturelle und interreligiöse Verständigung.